Am Bildschirm ermüden Deine Augen schnell. Der Bildschirm ist eine flache Scheibe. Dreidimensionales Sehen brauchen wir dabei nicht. Es kann also sein, dass ein Auge sich dabei mal in die Hängematte legt und Du nur mit einem Auge siehst. Auf Dauer für dieses Auge noch anstrengender. Wir fühlen uns auch besser, wenn beide Gehirnhälften mitarbeiten.
Das Fingertor oder Daumentor erklärt
Strecke den einen Arm aus und strecke den Daumen dieser Hand hoch. Du kannst auch einen anderen Finger nehmen. Deine Brille nimmst Du vorher ab.
Die andere Hand, auch mit hochgestrecktem Daumen, hälst du mittig auf der Linie des 1. Daumens zur Nase. Je altersweitsichtiger du bist, achte darauf den Daumen ein bischen näher zur Nase zu halten. Deine Tendenz ist ja Dinge eher weiter weg zu halten, damit sie scharf erscheinen.
Es kommt nicht darauf an, dass Du die beiden Daumen scharf siehst. Die Daumen sollten sich auf einer Linie ausgehend von Deiner Nase befinden. Nun schaue zuerst den nahen Daumen an und fokussiere ihn weiterhin. Was passiert während dessen im Hintergrund mit dem anderen Daumen?
Kannst Du zwei Daumen sehen?
Oder einen Daumen etwas schwächer, farbloser als den anderen?
Oder siehst du den Daumen nur springen?
Nun blicke den weiter entfernt liegenden Daumen an. Was passiert mit dem Daumen im Vordergrund?
Kannst Du wieder zwei Daumen sehen?
Diese Augenübung ist perfekt für Bildschirmarbeitende. Unterbreche Deine Arbeit ab und zu und lass Deine Augen zur Entspannung diese Blicksprünge machen.
Gemeinsam anders sehen
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Augenübungen oder Sehübungen?
Übrigens gehört diese Übung zu den Sehübungen. Es wird dabei Dein Gehirn angeregt wieder beide Bilder der beiden Augen zu verarbeiten. Augenübungen dagegen sind für die Beweglichkeit der Augen und der innenliegenden Muskeln geeignet.
Es gibt daher Augenübungen und Sehübungen. Ganz wichtig sind die Sehübungen. Denn Sehen ist zu 90% mental. Die Augenübungen machen einen eher kleinen Anteil am Augen- und Sehtraining aus.
Ich freue mich, wenn Du einen Kommentar da lässt. Wie klappt diese Übung bei dir? Hast Du Fragen dazu?
Danke für diese Übung. Habe sie gleich ausprobiert.
Liebe Gabriele,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Es freut mich, dass Du die Übung anhand der Beschreibung gleich ausprobiert hast.
Ich wünsche Dir ein schönes Pfingstwochenende
Herzliche Grüße
Sylvia
Hallo liebe Sylvia,
ich hab‘ die Sehübung direkt mal ausprobiert. Ganz leicht umzusetzen und wenn es die Augen entspannt, ist das super. Ich schaue täglich viel zu lange auf den Bildschirm.
Als ich die Übung gemacht habe, konnte ich den Daumen, den ich mit den Augen fixiere scharf sehen. Der jeweils andere Daumen hat sich quasi verdoppelt, es waren also zwei zu sehen. Was genau bedeutet das? Ist das dann „richtig“?
Ich werde die Übung auf jeden Fall in meinen Arbeitstag einbinden, um meinen Augen was Gutes zu tun 🙂
Vielen Dank für die schöne Übung!
Liebe Marina,
wunderbar, Du hast den Effekt des „Fingertors“ gleich wahrgenommen. Der Finger oder Daumen auf den Du gerade nicht fokussierst, verdoppelt sich. Der scharfe fokussierte Finger ist scheinbar in der Mitte dieses Tors.
Das bedeutet, dass deine beiden Augen mitschauen. Nur da wo wir direkt hinschauen werden die beiden Bilder der Augen übereinander gelegt und wir sehen ein scharfes dreidimensionales Bild. Im Hintergrund oder Vordergrund entstehen Doppelbilder. Das ist genau richtig so!
Es freut mich, dass Du die Übung weiter ausprobieren willst.
Herzliche Grüße
Sylvia
Liebe Sylvia,
das klingt total spannend und jetzt ergibt auch „FingerTOR“ Sinn 🙂 Schon beeindruckend, was die Augen jeden Tag alles leisten!
Liebe Grüße und noch eine schöne Woche
Marina
Herzlichen Dank für deine hilfreiche Augenübung. Habe sie gleich ausprobiert und werde sie sicher noch öfter in Pausen anwenden.
Liebe Rose,
sehr gerne! Ich freue mich, dass Du sie wirklich anwendest.
Herzliche Grüße
Sylvia